Gemeinsame Verlautbarung und Presseerklärung von EGLSF, EuroGames 2019 Roma und DVET zum Thema “Tanzturniere der EuroGames 2019 in Rom“
Nachdem die Verhandlungen zwischen den Verantwortlichen der EuroGames 2019 in Rom und der European Same-Sex Dance Association (ESSDA) hinsichtlich der Austragung offizieller Equality-Europameisterschaften im Rahmen der EuroGames an unerfüllbaren finanziellen Forderungen seitens der ESSDA endgültig gescheitert sind, hat der Vorstand der European Gay and Lesbian Sports Federation (EGLSF) entschieden, an Stelle der ESSDA seinen Mitgliedsverband DVET darum zu bitten, die federführende Organisation der Tanzturniere im Rahmen der EuroGames im Juli 2019 zu übernehmen. Der DVET, an sich der nationale deutsche Verband für Equality-Tanzsport, strebt dabei die Etablierung einer internationalen Arbeitsgruppe aus Personen mit Kompetenz und Erfahrung im Ausrichten großer Equality-Turniere an, welche in der Lage sind, in der verbleibenden Zeit von nur drei Monaten in Kooperation mit den Verantwortlichen vor Ort eine dreitägige Turnierveranstaltung auf hohem Niveau auf die Beine zu stellen.
In Deutschland wurden bereits vier Mal EuroGames-Tanzturniere ausgerichtet; ebenso die Gay Games 2010 sowie die Equality-Europameisterschaften 2017. Im nächsten Jahr wird es wieder Ausrichterland sein, wenn in Düsseldorf die EuroGames 2020 anstehen. Die alljährlich vom DVET vergebenen Internationalen Deutschen Meisterschaften erstrecken sich über zwei ganze Tage und sind damit das größte gleichgeschlechtliche Tanzturnier jenseits von Gay Games und EuroGames.
Behaftet mit der Problematik fehlender Großsponsoren und geringer öffentlicher Gelder ist das Gesamtbudget der EuroGames in Rom deutlich geringer als jenes anderer EuroGames-Ausrichter in Vergangenheit und Zukunft. Hinzu kommt die Besonderheit, dass Italien zwar eine der bedeutendsten Tanzsportnationen der Welt ist, aber über keinerlei Equalitytradition verfügt. Hat man zudem im Hinterkopf, dass EuroGames-Tanzturniere mit ihren teils spektakulären Darbietungen auf der Tanzfläche Herzen und Türen im Ausrichterland öffnen können, wäre es eine Schande, auf die einmalige Gelegenheit zu verzichten, den Equality-Tanzsport nach Italien zu bringen.
Obwohl bereits viel Zeit vergeudet worden ist und noch jede Menge Aufgaben zu bewältigen sind, ist das Präsidium des DVET willens, sich der Herausforderung der Turniere in Rom zu stellen – trotz oder gerade wegen der besonderen Umstände eines geringen Budgets bei gleichzeitig fehlender lokaler Expertise.
Wenn alles gut läuft, kann es vielleicht mit vereinten europäischen Kräften gelingen, in Rom gleichgeschlechtliche Tanzturniere stattfinden zu lassen, die sich im Nachhinein zumindest des Rufs einer inoffiziellen Europameisterschaft 2019 rühmen können.
Obwohl durch ungeschickte Mitteilungen der ESSDA schon reichlich Porzellan zerschlagen worden ist, möchten das sich konstituierende neue Organisationskomitee sowie das Team von Roma 2019 die europäische Equality-Community eindringlich dazu ermutigen, nun wieder Vertrauen in die EuroGames 2019 zu fassen und die anstehende ehrenamtliche Organisationsarbeit dahingehend zu bestärken, sich möglichst umgehend für die Equality-Turniere im kommenden Juli anzumelden.
Annette Wachter & Hught Torrance, co-presidents European Gay and Lesbian Sports Federation
Adriano Bartolucci Proietti, direttore generale di EuroGames 2019 Roma
Dörte Lange, Präsidentin Deutscher Verband für Equality-Tanzsport
Für alle weiteren Informationen rund um den Tanzsport in Rom wurde eine eigene Website eingerichtet: http://romaeurogames-dance.eu/
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