oder: Die Niederländische Vision vom (Equality-)Tanz-(sport)Training
Ist Tanzen Sport oder Kunst? Oder beides? Und wenn Tanzsportler trainieren - unterscheidet sich ihr Training grundsätzlich vom Training eines Fußballers, Boxers oder Dart-Spielers?
Um diese fast philosophischen Fragen ging es (u.a.) beim Equality-Powerworkshop des TTC Rot-Gold Köln, zu dem die Kölner Equality-Tänzerinnen und -Tänzer in diesem Jahr zum zweiten Mal eingeladen hatten. Als Trainer für diese spezielle Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in Frankfurt und die EuroGames/Europameisterschaften in Helsinki kamen diesmal Rachell & Peter van der Veek aus den Niederlanden. Rachell & Peter sind dem Equality-Tanzsport seit 1996 verbunden und trainieren seitdem mit großem Erfolg zahlreiche niederländische und deutsche Männer- und Frauenpaare. Die Teilnehmer_Innen des Kölner Workshops profitierten von der Vielseitigkeit der beiden und erlebten am Pfingstwochenende zwei Tage lang Standard, Latein, Zumba, erhielten Tipps für ein Tänzer-angemessenes Fitness-Training und erfuhren von den Prinzipien einer gesunden Sportler-Ernährung.
Die praktische Umsetzung des Gehörten erfolgte nicht nur auf der Tanzfläche, sondern auch am Buffet mit einer großen Auswahl an leckerem und gesundem Essen und Angelinas berühmten Rot-Gold-Smoothies.
Mit absoluter Selbstverständlichkeit benutzen Rachell & Peter in ihren Lectures die Wörter „Leader“ und „Follower“ und brachten Ihr Bedauern darüber zum Ausdruck, dass immer weniger Equality-Paare von der Möglichkeit des Führungswechsels in ihren Choreographien Gebrauch machen. Die Trainer hatten auch überhaupt kein Problem damit, dass in der Gruppe alle Leistungsstufen vom Breitensportpaar bis zu den A-Finalisten vertreten waren. Und alle Teilnehmer_Innen profitierten von den Impulsen von Rachell & Peter für die letzten Wochen vor den Meisterschaften und auch für die Zeit danach.
Die Zahl der Standard- und der Latein-Tänzer_Innen war ziemlich ausgewogen, wobei erfreulicherweise die Mehrheit der Workshop-Teilnehmer_Innen in beiden Disziplinen aktiv sind.
Unterstützt wurde dieser Workshop vom Deutschen Verband für Equality-Tanzsport, der für die DVET-Mitglieder einen finanziellen Zuschuss zur Teilnahmegebühr bei solchen überregionalen Sondertrainings vorsieht.
Angelina Brunone und ihr Helferteam haben wieder einen tollen Equality-Workshop organisiert, an dem auch Niederländer_Innen und sogar eine Tänzerin aus Moskau (!) teilgenommen haben. Nur die männlichen Equality-Tänzer waren leider mal wieder in der Unterzahl.
PS: Als gute Gastgeber_Innen haben wir natürlich den Russen und den Niederländern beim ESC in diesem Jahr ausnahmsweise mal den Vortritt gelassen.
Vorschau: Im Dezember 2016 findet in Berlin wieder das „Queer Dance Camp“ statt. Erste Infos findet Ihr bereits heute auf www.pinkballroom.de. Wenn auch Ihr in Eurem Club ein überregionales Sondertraining für Equality-Paare organisiert, dann schreibt dem DVET-Sportausschuss (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Wir haben im DVET-Haushalt einen finanziellen Fördertopf für solche Projekte.