Zu dieser Aktion gibt es eine aktuelleren Strategiewechsel! Das Präsidium des DVET ist weiterhin der Ansicht, dass der Führungswechsel auch in Zukunft als besonderes Spezifikum des gleichgeschlechtlichen Tanzsports gelehrt, präsentiert und gelebt werden sollte, ohne ihn zu einem Pflichtelement gewerteter Turnierrunden zu machen.

Führungswechsel sind eine Besonderheit des Equality-Tanzsports, eine technische Schwierigkeit, deren gekonnte Erfüllung die tänzerische Wertigkeit eines Tanzpaares unterstreicht. Mehr noch ist der Führungswechsel zu einem Sinnbild für das Equality-Tanzen geworden, weil sich kaum besser das Aufbrechen von festen Rollenzuweisungen zeigen kann, als mit dem fließenden Wechsel von Führen und Folgen. Equality at ist best! Gleichzeitig bietet es beiden Tänzer_innen die Möglichkeit zu einem vertieften Begreifen und Verständnis von Führen und Folgen, dem jeweiligem Beitrag für die Balance im Paar sowie für die Physik von Dynamik.

Aber der Führungswechsel bietet auch besondere Herausforderungen: Ein Paar, das den Führungswechsel tanzt, besteht dem Grunde nach aus zwei Paaren. In der Regel ist in dem Paar eine Rollenverteilung die qualitativ hochwertigere, die andere qualitativ abfallend. Zusätzlich entstehen während des Rollenwechsels öfters mögliche Fehler (bspw. Bruch in der Balance, in der Dynamik).

Mit der stärkeren Professionalisierung des Equality-Tanzsports und der ständig steigenden sportlichen Herausforderungen an die Qualität des Tanzens, sehen sich viele Paare deswegen „gezwungen“ auf den Führungswechsel zu verzichten, um somit die sportlich gesetzten Ziele eher erreichen zu können. Das führt dazu, dass gerade in den höheren Klassen der Führungswechsel kaum (noch) getanzt wird. Gerade die Paare, die die technischen Fähigkeiten besäßen, den Führungswechsel mit hoher Qualität zu tanzen, zeigen ihn somit nur selten.

Damit geht dem Equality-Tanzsport eine identitätsstiftende Besonderheit immer mehr verloren. Das Publikum macht seinerseits bereits deutlich, dass es da etwas vermisst: Die dargebotenen Führungswechsel werden häufig sehr nachdrücklich mit Applaus bedacht.

Wir müssen etwas tun!

Anders.Leben! - Gleich.Tanzen! Swinging Sisters tanzten beim Kölner CSD für mehr Toleranz

Rund 23.400 Schritte und 16 km haben vierzig Tänzerinnen der Kölner Swinging Sisters bei der diesjährigen CSD-Demo am ersten Juliwochenende über die Kölner Brücken und Straßen tanzend zurückgelegt. In ihren Farben orange und magenta haben sie wie auch in den Vorjahren ein sichtbares Zeichen gegen jede Art von Respektlosigkeit gesetzt.

Dafür haben die Kölner Equalitytänzerinnen im Frühjahr sogar einen Verein gegründet, mit dem sich die Frauen für mehr „AkzepTanz“ stark machen. Der Auftritt bei der CSD-Demo war ein wichtiger öffentlicher Auftritt. „Wir werden energisch antanzen gegen alle aktuellen Entwicklungen, die Menschen diskriminieren“ so die Vorstandsfrau Claudia Reger. Der Tanz auf der Straße ist aber auch ein Zeichen für den Tanzsport - insbesondere der Equalitypaare. Denn bei den internationalen Equalityturnieren für gleichgeschlechtliche Paare erleben die Swinging Sisters, dass Lesben und Schwule in anderen Ländern oft nicht selbstbestimmt und frei leben können.

Street Dance

Dass das Wetter so manchen Einfluss auf uns ausübt, wissen wir ja: Föhn, Rheuma, Migräne, wer kennt das nicht ... Es geht aber auch anders! Beim Münchner CSD sorgte das Wetter für beste Stimmung, denn die Sonne strahlte mit den Gesichtern der TeilnehmerInnen um die Wette. Auch das TanzTeam ließ sich von dieser Großwetterlage inspirieren und marschierte bestgelaunt in der „Sportabteilung“ hinter dem Truck seines queeren Dachsportvereines Team München e.V. mit.

Allen voran: Die lebensgroße 3D-Figur, mit der Künstlerin Tanja Federl das TanzTeam-Logo zum Leben erweckt hat. Dazu ein buntes Banner, reichlich Getränke und eine Anlage, aus der dreieinhalb Stunden lang erfrischender Sound schallte.

... da geht noch was!

Das war das diesjährige Motto des CSD Düsseldorf auf dem Johannes-Rau-Platz.

Seit 13 Jahren wird dieser besondere Tag auch in Düsseldorf öffentlichkeitswirksam begangen (Straßenfest/Bühnenprogramm/Demonstrationszug). Dies zeugt von der weltoffenen und aufgeschlossenen Atmosphäre, welche in der Stadt herrscht.

Das Straßenfest war wieder ein gut besuchter, bunter, informativer, kommunikativer und kulinarischer Treffpunkt gut gelaunter Besucherinnen und Besucher. Auch die Demonstration war dieses Jahr wieder bunt/schrill/politisch. Neben den Gästen aus der Politik präsentierten sich auf der Bühne viele bekannte Künstlerinnen und Künstler und sorgten für kurzweilige und bunte musikalische Unterhaltung.

Die Tatsache, dass die gesamtdeutsche Equality-Tänzerschaft im Mai zu den Deutschen Meisterschaften kommt, nutzen die verbandspolitisch interessierten DVET-Mitglieder alle zwei Jahre auch für den Verbandstag. Neben der Entgegennahme der Berichte diskutierten die Vereins-Delegierten und die persönlichen Mitglieder über den vom Präsidium ausgearbeiteten Entwurf einer Ehrungsordnung. Mit marginalen Änderungen wurde dann erstmals in der jungen Verbandsgeschichte eine Ordnung für Ehrungen des DVET e.V. verabschiedet.

Bei der Behandlung des Haushalts nahmen die Anwesenden besonders positiv auf, dass die finanziellen Mittel des DVET für verschiedene Sportfördermaßnahmen eingesetzt werden, u.a. werden Equality-Worskshops von Mitgliedsvereinen unterstützt, die von überregionaler Bedeutung sind.

Recht kontrovers diskutierten die Anwesenden über die Einführungen von Equality-Breitensportwettbewerben. Nach diesem ersten Meinungsbild werden sich das DVET-Präsidium und der Sportausschuss weiter mit dem Vorschlag und den verschiedenen Standpunkten beschäftigen. Einig war man sich darüber, dass es dringend nötig ist, den tänzerischen „Nachwuchs“, die Equality-Einsteiger-Paare für Wettbewerbe zu begeistern – egal, ob in Form von Tanzen als Leistungssport, als Breitensport oder im Rahmen von Fun-Wettbewerben.

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